Heidi-Mohr-Halle, Gemeinderatssitzung vom 12. Mai 2021

Allgemein, Politik, Sport  /   /  By Thomas Ott

Manche Beschlussvorlagen im Gemeinderat sind schwierig: man muss sich in den Sachverhalt einarbeiten, widerstrebende Interessen abwägen und die finanziellen, ökologischen und sozialen Folgen abschätzen. Ganz anders der Beschluss zum Tagesordnungspunkt 7 auf der jüngsten Sitzung des Gemeinderates, bei dem es nicht viel zum Überlegen gab. Hier meine Stellungnahme zur „Heidi-Mohr-Halle“:

Heidi Mohr begeisterte mich für den Frauenfußball lange bevor es meine eigene Tochter konnte.

Unvergessen bleibt mir ihr Tor des Monats aus dem Endspiel der EM 1991, als sie den Ball am eigenen Strafraum eroberte und mit einem Sololauf die halbe norwegische Mannschaft ausspielte.

Als gebürtiger Pfälzer kannte ich sie als Spielerin der TUS Niederkirchen. Nach Weinheim kam ich erst nach Ende ihrer aktiven Laufbahn. Ich kann daher nicht über die häufig beklagte fehlende Würdigung Heidi Mohrs urteilen.

Ihre Titel und Ehrungen sind in der Beschlussvorlage aufgezählt, und es ist gut, dass Heidi Mohr mit dem Hallennamen nun die ihr zustehende Ehrung erfährt.

Ich würde mich freuen, wenn die Benennung der Halle dazu beiträgt, dass die Fußballstadt Weinheim nicht länger nur durch Sepp Herberger und den legendären Pokalsieg der Nullneuner und damit nur durch Männer bekannt ist.

Ohne die Ehrung Heidi Mohrs zu schmälern, ist der heutige Beschluss auch eine gute Gelegenheit, den vielen ehrenamtlichen Trainerinnen und Trainern zu danken, die in unseren Sportvereinen wie beispielsweise bei der SG Hohensachsen eine herausragende Arbeit für den Mädchen- und Frauenfußball leisten.

Möge das Vorbild Heidi Mohrs dazu beitragen, dass unsere Stadt weitere großartige Spielerinnen hervorbringt!

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